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Die Therapie beim Lipödem

Eine Lymphdrainage (Massage, bei der krankhaft gestaute Lymphgefässe ausgestrichen werden) kombiniert mit einer komplexen physikalischen Entstauungs- und Kompressionstherapie kann die Symptome des Lipödems ein wenig lindern. Doch muss diese Therapie lebenslang angewendet werden und häufig wird sie wegen nicht regelmässiger Durchführbarkeit abgebrochen. Eine Heilung ist damit nicht zu erreichen.

Mit dem Wissen, das es sich beim Lipödem um eine Vermehrung des Unter-hautfettgewebes handelt und der Entwicklung einer speziellen Methode zur Fettabsaugung (Feinnadelvibrationslipektomie) kann diese Erkrankung nun erstmals ausreichend behandelt und geheilt werden.

Es handelt sich jedoch nicht um eine Fettabsaugung im herkömmlichen Sinne. Vielmehr ist es die Behandlung einer lymphologische Erkrankung, welche spezielle Kenntnisse des Lymphsystems sowie grosse operative Erfahrung erfordert. Die Patientinnen sind nach der Liposuktion praktisch sofort beschwerdefrei und profitieren zusätzlich von einem deutlich verbesserten ästhetischen Erscheinungsbild.

Die Operation kann in speziellen Zentren durchgeführt werden. Eine Vollnarkose mit all ihren Vor- und Nachteilen ist nicht mehr notwendig. Mittels einer Pumpe wird die sogenannte Tumeszenzlösung zur lokalen örtlichen Betäubung unter die Haut in die abzusaugenden Regionen gespritzt. Zusätzlich wird der Lösung Epinephrin, welches die Blutgefässe verengt und Bicarbonat, welches das Brennen beim Einspritzen der Lösung deutlich verringert, beigegeben. Dieses Verfahren ist für den Patienten meist nicht sehr schmerzhaft und wird als lokales Druckgefühl empfunden. Das Operationsgebiet wird dadurch nach einer Einwirkungszeit von 30 bis 60 Minuten sehr effektiv betäubt. Wenn es von Ihnen gewünscht wird, kann Ihnen über die Verweilkanüle eine sogenannte Analgo-Sedierung (Dämmerschlaf) verabreicht werden.

Da die Liposuction mit Tumeszenzanästhesie nun in einem praktisch blutleeren Raum durchgeführt wird, kommt es postoperativ meist zu keiner lokalen Blutung sowie Schwellung. Dies beschleunigt die Regeneration des Gewebes. Deshalb können die meisten Patienten bereits nach 3-4 Tagen wieder zur Arbeit gehen und schon nach einer Woche sich wieder ganz normal bewegen.

Die Operation dauert je nach Körperregion und Befund zwischen 4-5 Stunden. Während des Eingriffes sind Sie ständig im Gesprächskontakt mit dem Operateur, bzw. dem Narkosearzt. Der Operationsvorgang ist in der Regel nicht schmerzhaft, obendrein werden geringe Schmerzen oder Missempfindungen meist nur bei Lagewechsel sowie Sekundenschmerz verspürt, so dass viele Patienten überhaupt zusätzlich kein Schmerzmittel benötigen. Nach Abschluss der Fettabsaugung werden die Hautschnitte durch Spezialpflaster verschlossen, anschliessend erhalten Sie einen Spezialverband mit Schaumstoff und elastischen Binden, welcher am ersten postoperativen Tag gegen ein massgefertigtes Mieder bzw. Beinstrumpf ausgetauscht wird. Nach der Operation verspürt der Patient normalerweise keine Schmerzen, allenfalls das Gefühl eines leichten Muskelkaters.

Die angelegte Kompressionskleidung hat den Zweck, das Unterhautfettgewebe zusammenzudrücken, damit sich in den schmalen Tunnels, die bei der Fettabsaugung entstehen, keine Flüssigkeit ansammelt. Zusätzlich wird der Heilungsprozess als auch die natürliche Hautschrumpfung günstig beeinflusst. Den von uns verordneten Kompressionsstrumpf, bzw. das Kompressionsmieder sollten Sie für ca. 6-8 Wochen dauerhaft tragen.